Themen

Das Spektrum der Themen der 10. DKT ist interdisziplinär gefächert und ist in folgende Themenfelder aufgeteilt:

Klimawandel – global bis lokal

Leitung: Frank Kaspar, Deutscher Wetterdienst
Team: Martin Claußen, MPI f. Met./ Universität Hamburg
  Peter Hoffmann, Deutscher Wetterdienst/Universität Hamburg
  Mojib Latif, GEOMAR, Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
  Michael Schulz, MARUM Bremen
  Heinz Wanner, Universität Bern

In diesem Themenfeld werden Ergebnisse zum vergangenen und künftigen Klimawandel vorgestellt. Dies umfasst globale Aussagen, sowie die regionalen und lokalen Ausprägungen des Klimawandels in den verschiedenen Komponenten des Erdsystems, basierend auf paläoklimatischen Rekonstruktionen, Messdaten und Ergebnissen aus globaler und regionaler Klimamodellierung bis hin zur Stadtklimatologie. Diese Erkenntnisse stellen u. a. die Grundlage für die Analyse von Klimafolgen sowie zur Planung von Anpassungsmaßnahmen dar. Von besonderem Interesse sind daher auch neue Auswertungen im Bereich des Wasserkreislaufs, zu Extremereignissen und zur Vorhersagbarkeit auf saisonaler bis dekadischer Zeitskala.

Klimafolgen – regional und lokal

Leitung: Heinke Schlünzen, Universität Hamburg
Team: Matthias Augustin, Universitäts-Klinikum Hamburg-Eppendorf
  Kai Jensen, Universität Hamburg
  Christoph Raible, Universität Bern
  Elisabeth Rudolph, Bundesanstalt f. Wasserbau
  Ralf Weisse, Inst. f. Küstenforschung, Helmholtz-Zentrum Geesthacht
  Wolfgang Weber, Obstbauversuchsanstalt Jork

Folgen von Klimaänderungen manifestieren sich in ihren regionalen und letztlich lokalen Auswirkungen auf das physikalische, biologische und sozio-ökonomische System. Beispiele hierfür sind Meeresspiegelanstieg, Sturmfluten, abschmelzende Alpengletscher und verminderte Schneesituation, städtische Überwärmung, Überflutungen im Binnenland, Änderungen der Artenzusammensetzung von Ökosystemen, veränderter Schädlingsbefall in der Landwirtschaft, veränderter Energiekonsum und schließlich gesundheitliche Beeinträchtigungen. Beiträge zu Folgen des Klimawandels aus allen Bereichen sind auf der DKT in der Session „Klimafolgen – regional und lokal“ willkommen.

Klimaanpassung und Mitigation – Climate Smart

Leitung: Peter Fröhle, Techn. Universität Hamburg-Harburg
Team: David Grawe, Universität Hamburg
  Wolfgang Dickhaut, HafenCity Universität Hamburg
  Anita Engels, Universität Hamburg
  Hartmut Heinrich, Bundesamt f. Seeschifffahrt u. Hydrographie

Der menschgemachte Klimawandel löste nach einer ersten Phase, in der eine möglichst hohe Reduktion der Treibhausgase diskutiert wurde, in einer zweiten Phase die Diskussion möglicher Anpassungsmaßnahmen zur Minderung der Folgen des Klimawandels aus. In diesem Zusammenhang wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl von nationalen und internationalen Forschungsvorhaben mit dem Ziel der Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen für die verschiedensten Bereiche wie beispielsweise den Agrarsektor, den Tourismus, den Küstenschutz oder den Verkehr durchgeführt. Gesucht wird nach Beiträgen, die sich mit Anpassung und Mitigation sowie mit den Möglichkeiten einer no-regret-Verknüpfung der beiden Strategien beschäftigen.

Klimaservice durch Partnerschaften

Leitung: Daniela Jacob, Climate Service Center Germany
Team: Klaus Grosfeld, Alfred Wegener Institut
  Barbara Hennemuth, Climate Service Center Germany

Um dem Klimawandel zu begegnen, sind Strategien sowohl zur Vermeidung einer weiteren Erderwärmung, als auch zur Anpassung der Gesellschaft an die stattfindenden Wetterund Klimaveränderungen notwendig. Hierzu müssen leicht verständliche und nützliche Informationen über den Klimawandel für Entscheidungsträger im öffentlichen und privaten Bereich entwickelt und vermittelt werden. Dies übernehmen Klimaservices, die als Brücke zwischen der Klimawissenschaft und dem Anwender fungieren. Diskutiert werden sollen der Stand der Forschung zu Klimadienstleistungen, die wissenschafts- und anwenderseitigen Rollen der Partner bei der gemeinsamen Erarbeitung notwendiger Produkte und Dienstleistungen, sowie die Themen Qualitätskontrolle und Evaluierung.

Klimakommunikation – Mediale Diskurse und Öffentlichkeit

Leitung: Anita Engels, Universität Hamburg
Team: Michael Brüggemann, Universität Hamburg
  Jörg Knieling, HafenCity Universität Hamburg
  Hans von Storch, Inst. f. Küstenforschung, Helmholtz-Zentrum Geesthacht

Klimawandel ist als Thema bereits seit Jahrzehnten in den Massenmedien präsent, unterliegt aber starken Schwankungen: Kurze Phasen globaler Aufmerksamkeit im Rahmen der UN-Klimagipfel wechseln sich mit ruhigeren Routine-Phasen ab, in der sich regionale Debatten zum Klimawandel stark unterscheiden. Die Forschung über Klimakommunikation beschäftigt sich unter anderem mit Fragen nach der besonderen Rolle von Wissenschaftskommunikation in der Gesellschaft, nach Transnationalisierungstendenzen in der Berichterstattung und der Herausbildung einer transnationalen Öffentlichkeit sowie nach den Besonderheiten der Klimakommunikation in den digitalen Medien. Diskutiert werden sollen aktuelle Forschungen, die zum Verständnis der spezifischen Dynamik von Klimakommunikation beitragen.